Schwarzwälder-Bote, aktualisiert am 19.01.2011
Von Christine Strienz Schömberg. Die Langenbrander werden wohl noch eine Weile auf ihren neuen Kindergarten warten müssen. Der Ausschuss für Technik und Umwelt hat in der jüngsten Sitzung beschlossen, einen Architekten mit weiteren Vorentwürfen zu beauftragen. Der Grund: Der Ortschaftsrat wünscht sich eine andere Gebäudeform, als in den bisherigen Plänen vorgesehen. Muschelförmig soll er sein, der neue Kindergarten. So wird innerhalb der nächsten vier Wochen ein ortsansässiger Architekt die Pläne dafür ausarbeiten. Danach werden die Meinungen der Erzieherinnen, des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg, der Unfallkasse Baden-Württemberg und des Landratsamtes Calw als Bauträger eingeholt. Der Ortschaftsrat Langenbrand wird ebenfalls Gelegenheit bekommen, sich dazu zu äußern. Die Beschlussfassung über die Vergabe der Planungsleistungen folgt frühestens Mitte April.
"Wir haben im Dezember schon Varianten auf dem Tisch gehabt, die zwar verbesserungswürdig waren, aber denen man durchaus hätte zustimmen können", sagte Martin Linzner (SPD) im Hinblick auf die Verzögerung. Allerdings war das Signal des Langenbrander Ortschaftsrates eindeutig: "Wir wollen Pläne für die Muschelform."
Bürgermeisterin Bettina Mettler wies darauf hin, dass bei weiterem Aufschub eine Bauausführung in diesem Jahr nicht mehr möglich ist. Auch werden den Schömbergern möglicherweise Zuschüsse durch die Lappen gehen, wenn bei Antragstellung keine Mittel mehr zur Verfügung stehen. Um die Förderung des Kindergartenneubaus zu beantragen, müssen aber erst Kostenschätzungen und genauere Pläne vorliegen.
Michael Wernecke von der Unabhängigen Wählervereinigung (UWV) warnte wegen des demografischen Wandels davor, zu groß zu planen. Bettina Mettler hielt dagegen, eine gewisse Kapazität müsse bereitstehen. Man wisse nun mal nicht, wer die Kleinkindbetreuung in Anspruch nehmen werde und wie viele Kinder in Schömberg überhaupt zur Welt kommen: "Das ist leider Kaffeesatzlesen."